Das macht einen guten WordPress-Webhoster aus

Macht man sich erst einmal darüber schlau, welche Maßnahmen alles dafür getroffen werden können, um eine möglichst hohe Punktzahl bei Googles PageSpeed Insights zu erreichen, läuft es immer wieder auf einen Faktor hinaus: Es braucht einen guten Webhoster! Doch auch darüber hinaus wird es immer wichtiger, hier auf einen guten Anbieter zu setzen, denn die Servergeschwindigkeit beeinflusst schließlich die insgesamte Landezeit um ein Vielfaches. Nicht nur Rankings, sondern auch Umsätze müssen womöglich eingebüßt werden; nur, weil die Seite am Ende dann doch zu langsam ist.

Aber geht es immer nur um Geschwindigkeit? Welche Faktoren gibt es sonst noch, auf die man bei der Anbieterwahl achten sollte? Und – was wohl am allerwichtigsten ist – was macht einen guten Anbieter aus, wenn man mit WordPress arbeiten will? Das sehen wir uns nun genauer an!

Das A und O: Die Grundlagen eines modernen Webhosters

Zunächst einmal zu den Grundlagen. Dass eine PHP-Unterstützung und mySQL heutzutage zum Standard gehören, ist natürlich selbstverständlich. Was jedoch ganz und gar nicht selbstverständlich ist, sind die Versionen!

Wirf immer zuerst einen Blick darauf, was die aktuellen Anforderungen von WordPress sind und welche Version dein Webhoster anbietet. Wenn du dazu nichts auf der Website deines Wunschanbieters findest, ruf am besten im Kundensupport an. Sagt man dir hier, dass es diese Versionen aktuell nicht gäbe, ist als nächstes wichtig, ab wann sie dann eingespielt werden. Im besten Fall passiert das in unmittelbarer Zukunft. Andernfalls musst du dir, wenn du Inkompatibilitäten und Fehlermeldungen aus dem Weg gehen willst, einen alternativen Hoster suchen.

Aktuelle WordPress-Anforderungen

  • PHP-Version 7.3 oder höher
  • MySQL-Version 5.6 oder höher ODER MariaDB-Version 10.1 oder höher
  • HTTPS-Unterstützung

Bonus: Auslegung auf WordPress

Da WordPress unbestritten eines der relevantesten CMS ist und man es in Deutschland wohl als die große Nummer 1 sehen kann, gibt es immer mehr Hoster, die sich speziell auf dessen Anforderungen ausrichten. Einen solchen Anbieter erkennt man ganz leicht daran, dass er damit wirbt, eine ausgezeichnete Performance für WP-Projekte zu bieten.

In so einem Fall kannst du davon ausgehen, dass superschnelle SSD-Platten eingesetzt werden, die einiges an Power hergeben. Man denke nur daran, wie viel schneller ein PC hochfährt, der seine Windowsdatei auf einer SSD liegen hat. Es mag sich zwar nur um Sekunden handeln, aber Internetnutzer werden immer ungeduldiger – und da zählt dann auch wirklich jede Sekunde!

Welche Hosting-Variante ist die beste?

Es gibt so einige Faktoren, die eine große Relevanz für dich haben müssen. Damit angefangen, in welcher Nische du mitspielst und wie groß deine Community werden soll, ermittelst du bereits die ersten wichtigen Hard Facts. Denn generell wirken sich verschiedene Dinge darauf aus, wie stark der Server belastet wird, auf dem deine Homepage liegt. Dazu zählen unter anderem:

  • Art und Anzahl der auf deinem Blog installierten Plugins (WooCommerce z.B. braucht natürlich mehr Power, als ein simples Shortcodes-Plugin)
  • Die Anzahl an Blogposts (dadurch vergrößert sich auch die Datenbank immer mehr)
  • Caching, das du einsetzt, um deine Seite zu minimieren
  • PHP-Fehler, die im Alltag auftreten werden
  • Die Anzahl deiner Projekte, die alle auf demselben Webspace gehostet werden
  • Die Aufrufzahlen = Traffic deiner Website

Tatsächlich haben sich ein paar Faustregeln bewährt, nach denen man als WordPress-Nutzer immer handeln sollte. Und die kannst du bereits rein nach deinem Traffic messen.

  • Bis zu 2.000 Seitenaufrufe (Aufrufe, nicht unique Besucher!) pro Tag stellen noch kein Problem dar, wenn sie auf einem kleinen Shared Hosting Server laufen.
  • Von 2.000 bis 7.000 Aufrufe pro Tag sollten bereits auf einem größeren Shared Hosting Server gehostet sein, oder sogar einen vServer nutzen. Das gilt nebenher auch als Faustregel für ressourcenlastige WordPress-Seiten; zum Beispiel auf WooCommerce basierende Shops.
  • Werden es sogar mehr als 7.000 Aufrufe pro Tag, ist ein Managed oder Root Server notwendig.

Was ist der Unterschied zwischen einem kleinen und einem großen/größeren Shared Hosting Server? Je kleiner dieser ist, umso mehr andere Websites befinden sich auf diesem einen Server. Im Umkehrschluss gibt das also insgesamt eine höhere Belastung. Jede der Seiten belastet die andere mit, wenn sie umfangreicher wird – was letzten Endes deine dann langsamer macht, als sie programmiert wäre.

Weitere wichtige Faktoren zum WordPress Hosting

Zu guter Letzt gibt es natürlich noch ein paar weitere Faktoren, die für ein gutes Hosting unverzichtbar sind. Du musst unbedingt auf folgende achten:

  • Anbieter arbeitet DSGVO-konform und bietet direkt einen Auftragsverarbeitungsvertrag (kurz AVV) sowie ein kostenloses SSL-Zertifikat.
  • Der Serverstandort ist innerhalb der EU (muss nicht unbedingt Deutschland sein, Österreich oder Niederlande sind genauso okay; wichtig ist, dass sie an die DSGVO gebunden sind).
  • Grundlegende PHP-Funktionen werden angeboten
    • memory_limit beträgt mindestens 128M oder im Optimalfall sogar 256M
    • mod_rewrite ist ON
    • upload_max_filesize, max_execution_time, max_input_vars und post_max_size können bei Bedarf selbst verändert werden
  • Der Webhoster ist bereits oder richtet sich demnächst auf HTTP/2 aus.
  • Die Testimonials ergeben eine hohe Uptime (= wenige bis gar keine Ausfälle).

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.