Nachgefragt: Wie viele WordPress-Plugins sind zu viel?

Immer wieder kommt es zu den unterschiedlichsten Problemen, sobald zu viele Plugins auf einer WordPress Seite aktiv sind. Trotz allem wird diese Angelegenheit nach wie vor zu stark unterschätzt. Das liegt erster Linie daran, dass den meisten einfach überhaupt nicht bewusst ist, ab wann es zu viele Plugins werden. Darum setzen wir uns in diesem Ratgeber einmal genauer mit diesem Thema auseinander.

Plugins sind das Herz einer Seite

Oft unterliegen Blogger dem Trugschluss, dass eine gute WordPress Seite einzig aus einem Content-Management-System besteht, welches bereits nach der Installation den vollen Umfang erreicht hat. Dabei sind es erst die Plugins, welche die Basisversion vom CMS zu einer unschlagbaren Seite machen. Denn dadurch lassen sich genau jene Funktionen nachrüsten, die man für das eigene spezielle Projekt benötigt. Und hier sind wir Prinzip auch schon beim wichtigsten Punkt angelangt.

Du solltest auf deiner Seite nie mehr Plugins einsetzen, als dringend nötig sind. Das betrifft natürlich nicht nur die gezielten Funktionen, die du für deine Besucher benötigst. Auch ein Spamschutz, ein regelmäßiges Backup, Cache-Funktionen und viele weitere Dinge, die du für gutes SEO benötigst, werden durch Plugins ermöglicht.

Aber es ist einfach ziemlich schwer, sich nach dem Leitsatz „so viele wie möglich, aber nur so wenige wie nötig“ zu richten. Worauf kannst du also achten, um in dieser Hinsicht Probleme zu vermeiden?

Hast du zu viele Erweiterungen?

Plugins benötigen Arbeitsleistung. Sobald deine Seite zu langsam wird und dieses Problem auch dann besteht, sobald du sämtliche Bilder, den Quellcode und das Caching optimiert hast, musst du tiefer graben, um die Quelle des Übels zu finden. In der Regel sind dann einzelne Plugins schuld.

Dabei kommt es allerdings nicht auf die insgesamte Anzahl dieser kleinen Programme an. Auch deren Qualität ist entscheidend. Wenn du dich einmal tiefgehender mit dem Thema der Ladezeit einer Seite beschäftigst, wirst du schnell feststellen, dass die Länge und Optimierung eines Quellcodes dazu führen kann, dass eine Seite entweder schneller oder langsamer wird. Mit anderen Worten wird ein sogenannter Allrounder (also ein Alleskönner-Plugin) die Performance einer Seite stärker negativ beeinflussen, als ein solches, welches dir eine gezielte Funktion bietet.

WordPress-Plugins vermeiden

Stell dir zunächst einmal vor der Installation eines jeden Plugins die Frage, ob du diese Angelegenheit nicht doch anderweitig realisieren kannst. Dazu zählen eher unliebsame Aufgaben, wie das automatische Teilen von Beiträgen auf Facebook. An dieser Stelle muss man natürlich sagen, dass diese Funktion zum Beispiel vom Plugin Jetpack unterstützt wird und dieses dafür bekannt ist, regelmäßig optimiert zu werden und daher eine dementsprechend positive Performance zu bieten. Aber es gibt ja auch noch andere Gimmicks, die man oft mit Hilfe von solchen Addons verwirklichen möchte. Slider beispielsweise sehen wunderbar aus, können aber eine horrende Performance verursachen.

Dann ist natürlich die Aktualität eines Plugins nicht zu unterschätzen. Du solltest deine WordPress Webseite aus mehreren Gründen immer aktuell halten. Da wäre natürlich der Faktor Sicherheit, aber auch die Tatsache, dass durch regelmäßige Updates der Quellcode auch ebenso regelmäßig seitens der Urheber verbessert und dementsprechend optimiert wird. Dazu zählt aber auch, dass du WordPress selbst und das von dir genutzte Theme regelmäßig aktualisierst.

Apropos Theme; trotz Premium-Produkt kann es dazu kommen, dass dein aktuelles Design nicht mit einzelnen Plugins getestet wurde. Das bedeutet natürlich, dass die jeweiligen Codes nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Dies tritt in der Regel dann auf, wenn es sich nicht um ein inoffizielles WordPress Plugin handelt, das entweder durch die Community oder durch einen Dienstleister erstellt wurde. Dadurch kann es natürlich immer wieder passieren, dass du auf der Suche nach einer Alternative sein musst. Und damit kommen wir auch schon zum letzten und womöglich sogar wichtigsten Punkt.

Niemals abhängig von einem Plugin machen

Du musst dir bewusst werden, dass du beim Einsatz von einem solchen Addon in einer gewissen Form von dessen Entwickler abhängig bist.

Sobald derjenige sich dazu entschließt, keine weiteren Updates nachfolgen zu lassen oder er den Dienst sogar einstellt, bist du irgendwann einmal gezwungen, eine Alternative zu suchen. Das ist dann nicht selten mit erheblichem Aufwand verbunden.

Nehmen wir einmal das Beispiel von Shortcodes: Viele Blogger nutzen solche, um ihre Seite optisch zu verschönern. Mithilfe von kleinen, kurzen Codes kreieren sie bunte Infoboxen oder Spalten ihren Text in mehrere Blöcke, um sie optisch vom Rest abzuheben. Sobald es einmal Probleme mit diesem Plugin gibt und ein Ersatz gefunden werden muss, muss jeder einzelne Shortcode entsprechend abgeändert werden. Das mag für jemanden kein Problem sein, der sich mit dem Suchen und Ersetzen von Datenbankeinträgen gut auskennt. Für einen unerfahrenen Blogger kann das aber schnell zu einer Farce werden, die einen ganzen Arbeitstag beansprucht.

 

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.