Content Delivery Network mit WordPress-Website
Schon seit einigen Monaten sind CDN in aller Munde – insbesondere im Zusammenhang mit WordPress! Aber was ist das genau und was hast du davon? Fangen wir zunächst einmal an, was das überhaupt für ein Dienst ist.
CDN steht für Content Delivery Network und wird verwendet, um Inhalte sofort an den Endbenutzer zu liefern. Es dauert andernfalls eine Weile, bis die Webseite geladen ist, wenn der Server für jede Anforderung gepingt wird, insbesondere, wenn sich der Server weit vom Benutzer entfernt befindet.
Dies wird auch als Latenz bezeichnet, für deren Überwindung CDN ursprünglich erstellt wurde. Anstatt bei jeder Anfrage einen Ping-Befehl an den Webserver zu senden speichert das Netzwerk eine Kopie der Webseite und liefert sie für jede nachfolgende Anfrage vom nächstgelegenen Server an den Endbenutzer.
Was bedeutet das für deine Seite? Sie wird kurz gesagt schneller.
Wie funktioniert ein solches Netzwerk genau?
Eine Website wird auf einem Webserver mit einem einzigen physischen Standort gehostet. Befindet sich der Benutzer in der Nähe dieses Serverstandorts, ist der vom Webserver gelieferte Inhalt schneller, als wenn der Benutzer von der anderen Seite der Welt aus surft.
Vereinfacht gesagt: Befindet sich der Webserver zum Beispiel in London erhalten Benutzer, die von Deutschland aus surfen eine schnellere Antwort im Gegensatz zu all jenen, die von Russland aus surfen.
Um diese Latenz bei der Bereitstellung des Inhalts zu vermeiden erstellt das CDN wie erwähnt eine Kopie dieser Webseiten und speichert diese anschließend auf Servern, die auf der ganzen Welt verteilt sind. Wird im Übrigen auch PoPs genannt, kurz für Points of Presence.
Diese PoPs enthalten mehrere Server, die für die Bereitstellung von Inhalten an den Benutzer verantwortlich sind, der die Site innerhalb ihrer Parameter besucht. Ein CDN liefert sowohl statische als auch dynamische Inhalte, einschließlich Mediendateien, HTML-, JavaScript- und CSS-Dateien.
Brauchst du so etwas für deine WordPress Seite überhaupt?
CDN ist für jede Website, die ein globales Publikum hat, genau genommen sogar unverzichtbar. Unabhängig davon, ob es sich dabei um einen Blog oder einen Onlineshop handelt, verbessert das Content Delivery Network die Benutzerfreundlichkeit und steigert die Gesamtproduktivität.
Derartige Dienste sind heute weit verbreitet und werden unter WordPress-Benutzern immer beliebter. Die Liste der Unternehmen, die ein solches Netzwerk nutzen, ist riesig. Sie befinden sich in allen Branchen. Doch es gibt eine Ausnahme, bei der das CDN nicht die beste Option ist.
Wenn Sie ein ausschließlich lokal Unternehmen betreiben und der Großteil der Zielgruppe der eigenen Region angehört, kann die Verwendung die Situation tatsächlich verschlimmern. Das liegt daran, dass eine zusätzliche unnötige Schicht von Servern hinzugefügt wird, die gar nicht benötigt wird. Der eigentliche Webserver befindet sich in dieser Situation ja in Reichweite. Somit werden für die Bereitstellung der Inhalte keine weiteren Ressourcen benötigt.
Empfehlenswerte CDN Anbieter & wie du sie einsetzt
Es gibt verschiedene Anbieter mit unterschiedlichem Angebot. Zu den wichtigsten – auch im deutschsprachigen Raum – zählen CloudFlare, KeyCDN, CDN77, Imperva und StackPath.
Sobald du einen solchen Dienst registriert hast, musst du die DNS-Records deiner Domain in der Regel anpassen. Das machst du entweder im Backend deines Hosters oder – falls du solche Änderungen nicht vornehmen kannst – lässt das von diesem erledigen.
Anschließend integrierst du das Netzwerk noch in deinen Blog. Im Fall von WordPress ist das sehr einfach durch verschiedenste Plugins. Cache-Programme, wie zum Beispiel Hummingbirg oder Autoptimize bieten ohnehin die Möglichkeit, ein CDN anzugeben. Es gibt aber auch ganz eigene Plugins, die sich nur mit einem CDN auseinandersetzen. Der CDN Enabler ist ein vielgenutztes Addon hierfür.