WordPress-Wartungsmodus – So nutzt du ihn richtig

Wenn deine Seite mal nicht erreichbar sein soll, musst du sie nicht gleich direkt vom Netz nehmen. WordPress hat hier eine sehr praktische Möglichkeit im Repertoire, nämlich den Wartungsmodus. Hier stellst du einen Hinweis nach Wahl ein, den deine Besucher dann sehen können, wann immer sie deine Seite aufrufen.

Damit kannst du auch alle Wartungsaufgaben sicher ausführen und gleichzeitig sicherstellen, dass Personen, die Zugriff auf die Website benötigen, auch den nötigen Zugriff darauf haben.

Warum und wann den Wartungsmodus nutzen

Normalerweise kannst du deine WordPress-Website anpassen, ohne sie in den Wartungsmodus versetzen zu müssen. Kleinere Änderungen können vorgenommen, neue Inhalte veröffentlicht und Themen wie auch Plugins aktualisiert werden, ohne dass es zu Ausfallzeiten kommt.

Manchmal musst du jedoch möglicherweise länger an der Website arbeiten. Zum Beispiel, wenn du ein neues Thema manuell einrichtest oder ein neues Plugin konfiguriert werden soll, welches das Verhalten der Seite maßgeblich verändert. Während dieser Zeit kann es sein, dass deine Website für die Benutzer einen bestimmten Zeitraum über nicht oder so stark eingeschränkt funktioniert, dass es keinen Sinn macht, sie für Außenstehende erreichbar zu machen.

Besonders bei hohem Traffic (also vielen Besuchern) willst du natürlich nicht, dass deine Seite irgendwie fehlerhaft wirkt und du so regelmäßige Leser verlierst.

Gründe für den Wartungsmodus

  • Du willst Änderungen an deinem Design vornehmen, ohne mit Child-Themes arbeiten zu müssen.
  • Du musst ein Backup von deiner Seite machen, auf der sich jedoch Benutzer registrieren können und gleichzeitig herrscht immer viel Aktivität vor.
  • Du musst Sicherheitsupdates oder ähnliches durchführen. Besonders bei viel Traffic ist es sicherer, dies in einem geschützten Wartungsmodus durchzuführen. Sollte es zu Komplikationen kommen, kannst du diese beheben, ohne dass deine Besucher in der Zeit abgeschreckt werden.
  • Du betreibst einen auf WordPress (& WooCommerce) basierenden Shop und willst Urlaub machen.

Modus mit einem Plugin einrichten

Im Prinzip tun sie alle dasselbe, aber es gibt trotzdem verschiedene Varianten davon; zum Beispiel das kostenfreie SeedProd Plugin. Je nachdem, welches kleine Programm du dazu auswählst, musst du nach der Installation verschiedene Anpassungen vornehmen. Vielleicht hast du ja eine eigene 404-Fehlerseite auf deinem WordPress Blog, das ist ungefähr damit zu vergleichen.

Wenn du deine WordPress-Site in den Wartungsmodus versetzt, kannst du eine benutzerfreundliche Benachrichtigung anzeigen lassen oder alternative Links aufrufen (also quasi eine vorübergehende Weiterleitung zu einer anderen Seite). Und bei eigentlich jedem dazu genutzten Plugin kannst du natürlich einen Zeitrahmen für die Durchführung der Wartung festlegen.

Ein Tipp am Rande; Bei hohem Traffic lohnt es sich, diesen Wartungszeitraum zumindest eine Woche im Voraus anzukündigen.

Wer kann auf meine Seite zugreifen?

Die hier ausgewählte Methode hängt auch von dem Plugin ab, das du für deinen Wartungsmodus ausgewählt hast. In der Regel hast du vier Möglichkeiten:

  1. Die effektivste Methode besteht darin, einfach die Benutzerrollen auszuwählen, die auf die Site zugreifen können. Das ist dann im Backend in den Plugin-Einstellungen ganz einfach möglich.
  2. Du kannst ansonsten auch einen geheimen Schlüssel eingeben, der als Passwort für die Website verwendet werden kann.
  3. Oder du setzt ein Cookie. Aber aufgrund von möglichen Problemen mit dem Caching wäre das nicht so effektiv.
  4. IP-Adressen (quasi als Whitelist) können verwendet werden, wenn deine Benutzer eine statische IP-Adresse haben. Aber davon solltest du nicht standardmäßig ausgehen.

Oft ist es aber auch möglich, einzelne URLs/Unterseiten und manchmal sogar Blogartikel von diesem Wartungsmodus auszuschließen. Das macht zum Beispiel dann Sinn, wenn du eine größere Seite mit Kontaktmöglichkeit zum Kundensupport betreibst. Oder weil du natürlich sicherstellen möchtest, dass dein Impressum, die AGB und selbstverständlich auch die Datenschutzbestimmungen jederzeit abrufbar sind. Immerhin können geltende Gesetze nicht einfach pausiert werden.

Auch diese Einstellung nimmst du im Plugin-Backend vor.

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.