Joomla oder WordPress – Was kann der WordPress-Konkurrent?

Auf der Suche nach einem ambitionierten Konkurrenten von WordPress kommt immer wieder Joomla ins Rennen. Es ist beliebter als Drupal, Typo3 oder andere CMS. Aber trotzdem nimmt es nur ein Zehntel des Marktanteils im deutschsprachigen Raum ein, während WordPress deutlich darüber liegt.

Sehen wir uns die beiden Systeme einmal im Detailvergleich an, um am Ende ein Fazit zu ziehen.

Anfängerfreundlichkeit: Welches System ist einfacher zu bedienen?

Die Lernkurve von WordPress ist sehr steil, was gerade für Anfänger problematisch werden kann. Dennoch haben wir es hier mit einer vergleichsweise intuitiven Menüführung zu tun. Joomla geht da nochmal ein Stück weiter und macht die Struktur in seinem Backend – auch Kontrollzentrum genannt – sehr viel einfacher. Strukturell unterteilt in eigentlich selbsterklärende Blöcke findet der User hier schnell alles, was er braucht, um seine Seite aufzubauen.

Das Beste Beispiel; Der Navigationspunkt für die Menüs. Bei Joomla findet man den gleich an zwei Positionen, WordPress versteckt ihn hingegen hinter dem Menü für „Design“. Wer hier noch unerfahren ist, stößt bei WordPress kurz mal an seine Grenzen.

Trotz allem braucht Joomla nicht wenige Vorbereitung, bis ein Blog wirklich gestartet werden kann. Während WordPress vieles schon während der Installation vornimmt, muss man Joomla zunächst in ersten Schritten noch aufbauen. Der Grund dafür sind die Seiten. Während WP Seiten wie auch Beiträge bietet, gibt es in Joomla nur Seiten. Und wirklich nichts anderes.

Ausbaufähigkeit: Welches CMS ist flexibler in Sachen Plugins?

Bedenkt man die riesige Community, die sich mit der zeit um WordPress herum aufgebaut hat, so steht natürlich dieses CMS voll im Vordergrund, was die Ausbaufähigkeit betrifft. Schon alleine, weil der Anteil von WordPress auf dem gesamten Weltmarkt bei fast 60 % liegt. Es gibt wesentlich mehr Entwickler und Programmierer, die sich damit befassen, kostenlose aber auch kostenpflichtige Erweiterungen zu erschaffen. Mehr als 55.000 sind es bereits, während Joomla hier mit knapp 8.500 auftrumpfen kann.

Auch in puncto Design- bzw. Themenauswahl macht sich dieser Umstand natürlcih bemerkbar.

Aber das kann auch seine Nachteile haben; und genau das führt uns zum nächsten Punkt.

Sicherheit: Welches CMS ist anfälliger gegenüber Angriffen?

Die meisten Hackerangriffe bei WordPress passieren deshalb, weil irgendwelche installierten Plugins zu Schwachstellen führen. Es gibt aber einige Faktoren, die du im Vorfeld überprüfen kannst, um das möglichst zu vermeiden.

Auf der anderen Seite macht das Joomla natürlich nicht unangreifbar. Aber der Umstand, dass WP das meistgenutzte CMS auf der ganzen Welt macht, lockt in dieser Hinsicht natürlich einige Gefahren an.

Flexibilität: Mit welchem CMS ist mehr möglich?

Auch im Vergleich Joomla gegen WordPress muss man natürlich mal einen Blick auf die Möglichkeit werfen, einen Onlineshop zu betreiben. WooCommerce ist auf Seiten WP natürlich das meistgenutzte Plugin, während es bei Joomla den VirtueMart gibt. Hier haben wir es mit einem nicht allzu verbreiteten Plugin zu tun, das noch eine Menge Anpassungen benötigt, damit es auch modernen Standards in Sachen SEO und Usability entspricht. Ganz ohne Vorkenntnisse ist es daher eher schwierig, einen rund laufenden und optisch ansprechenden Shop auf Basis von Joomla zu erstellen.

WordPress oder Joomla – das große Fazit

Es kommt immer ganz darauf an, was du mit deiner Webseite vorhast. Als Blogsystem ist ganz klar WordPress nach wie vor oberste Spitze. Willst du allerdings nur eine kleine Seite aufbauen, die schlichtweg deine Persönlichkeit oder dein Unternehmen repräsentiert, kannst du getrost auch Joomla dafür auswählen.

Beide CMS haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, beide eignen sich für Anfänger wie auch Fortgeschrittene. Am Ende kommt es hier wirklich ganz darauf an, was dir persönlich mehr zusagt.

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.