WordPress – Wer steckt hinter dem beliebten CMS?

Alles begann im Jahr 2003, genauer am damaligen 27. Mai. Matthew Charles Mullenweg (besser als Matt Mullenweg bekannt) wendete sich von seiner damaligen Mitarbeit bei der Blogsoftware b2 bzw. cafeblog nach dessen Einstellung ab und begann damit, sich seinem ursprünglichen Plan zu widmen.

Er wollte einen Fork der Software starten, eine Abspaltung also. Sie sollte alles revolutionieren, was die bisherigen Softwareentwicklungen kannten und gleichzeitig die aktuellsten Internetstandards erfüllen und sie vollends ausreizen. Der Grundstein für WordPress war gelegt.

Alles begann mit der GMPG

GMPG steht für die Global Multimedia Protocols Group. Matt Mullenweg gründete diese Firma zusammen mit Eric Meyer und Tantek Çelik. Gemeinsam erschufen sie zunächst das erste Mikroformat; hierbei handelt es sich um ein Markup-Format, welches innerhalb von HTML oder XHTML genutzt wird.

Du kennst zum Beispiel sicher das rel-Attribut innerhalb von Links.

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Hierbei handelt es sich zum Beispiel um ein Mikroformat.

Parallel dazu entwickelte Matt gemeinsam mit seinem Kollegen Dougal Campbell natürlich WordPress. Darüber hinaus darf man aber viele weitere, heute sehr bekannte Programme diesem Team zuschreiben. So etwa Akismet oder Ping-O-Matic. Dass auch Gravatar von den WordPress-Entwicklern geschrieben wurde, ist allerdings eine hartnäckige Falschinformation. Gravatar wurde lediglich 2007 von Mullenweg gekauft; man schätzt für etwa 200 Mio. US-Dollar. Im selben Jahr wurde der WordPress-Erfinder von der Zeitschrift PC World zu einer der 50 wichtigsten Leute im Web auserkoren. Er durfte den 16. Platz für sich beanspruchen.

Was macht Matt Mullenweg abseits von WordPress?

In einem Interview mit dem t3n Magazin gab Matt Mullenweg an, dass er auch unglaublich gerne fotografiere und Musik zu seinen liebsten Dingen zählt. Da er in zahlreiche Projekte neben WordPress verwickelt ist, kann er sich außerdem gut vorstellen, in vielen Jahren noch immer an dessen Weiterentwicklung zu arbeiten.

Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass der einstige Mitentwickler dieser Blogsoftware auch heute noch maßgeblich dafür verantwortlich ist, in welche Richtung sie sich entwickelt. So verriet er während der State of the Word 2018 unter anderem, dass der viel umstrittene Gutenberg-Editor, der unter Bloggern weltweit zu so wenig Anklang findet, dass es den Classic-Editor sofort als Plugin zum Download gab, bleiben wird. Grund dafür ist, dass sich das System immer mehr in die Richtung des WYSIWYG-Prinzips entwickeln wird. (WYSIWG steht für „what you see is what you get“ und soll daher die Live-Ansicht dessen ermöglichen, was der Leser später zu Gesicht bekommt.)

Unterteilt wird hier seitens der Entwickler in vier Phasen:

  1. Phase eins erreichte mit WordPress 5.0 ihr Finale. Es wurden die grundlegenden Blöcke innerhalb Gutenbergs eingeführt, die es benötigt, um Blogartikel zu schreiben und anschließend zu veröffentlichen.
  2. In der zweiten Phase werden Anpassungen durch Menüs und Widgets folgen, die innerhalb von Seiten und Beiträge erfolgen können. Geplant ist es, diese im Jahr 2019 umzusetzen.
  3. Phase drei ist geprägt von speziellen Anpassungen, die bislang noch nicht näher beschrieben werden. Sie und die letzte Phase sollen bis 2020 umgesetzt werden.
  4. In der vierten und letzten Phase wird ein starker Fokus auf Mehrsprachigkeit gesetzt.

Was die Öffentlichkeit von Matt Mullenweg weiß

Der WP-Erfinder zieht es vor, sein Privatleben auch wirklich privat zu halten. Er spricht gerne über seine Projekte, hält immerzu daran fest, dass das „P“ in WordPress unbedingt großgeschrieben sein muss und spendet einen großen Teil seines Einkommens für die unterschiedlichsten Projekte.

So war er mit einer Spende von 1,5 Mio. US-Dollar einer der wichtigsten Unterstützer vom The Bay Lights Projekt; hier wurden über rund 2,9 km Länge LEDs an der Oakland Bay Bridge in San Francisco angebracht, um ihr 75-jähriges Bestehen zu feiern. Aber auch die Plattform Archive.org sowie viele Softwareentwicklungen unterstützt Mullenweg immer wieder finanziell, um ihre Entwicklung zu fördern.

Seit über neun Jahren bin ich in der wunderbaren Welt von WordPress unterwegs. Heute erstelle ich nicht nur erfolgreich eigene WordPress-Websites, sondern sorge auch in einer bekannten Online-Marketing-Agentur für glückliche Kunden – auch hier oft dank WordPress.